Einfach selbst gemacht: Sauerteigbrot

Sauerteig ist ein durch muntere Mikroorganismen in Gärung gehaltener Teig. Schwere Vollkornteige und Brote mit hohem Roggengehalt lassen sich nur mit Sauerteig backen. Aber auch allen anderen Broten verleiht er einen kräftig-säuerlichen Geschmack und macht sie zudem länger haltbar und bekömmlicher. Die im Sauerteig enthaltenen Bakterien und Hefen sind Mikroorganismen und somit vegan. Sofern Sie keine weiteren Bestandteile wie Milch hinzufügen, ist Sauerteigbrot also hervorragend für die vegane Küche geeignet.

Sauerteig – trocken oder frisch?

Sauerteig-Trockenpulver bringt zwar den Sauerteig-Geschmack ins Brot, erreicht aber nicht die Triebkraft eines frischen Flüssigsauerteigs und braucht daher Hefe als Verstärkung. Frischer Sauerteig lässt sich einfach selbst ansetzen oder kaufen. Möchte man den Sauerteig selbst ansetzen, muss man lediglich Mehl und Wasser miteinander vermengen und bei Temperaturen zwischen 24°C und 28°C warm halten. Nachdem der Teig einen Tag ruhen durfte, muss er nun in einem 24-Stunden-Rhythmus immer wieder durch die Hinzugabe von weiterem Mehl und Wasser gefüttert werden. Nach fünf Tagen hat der Sauerteigansatz schließlich genug gegärt und kann mit den restlichen Zutaten zu einem herrlichen Brot verarbeitet werden.

Beim Kaufen des Sauerteigansatzes sollten Sie zu Natursauerteig greifen. Er ist geschmackvoller und ernährungsphysiologisch wertvoller als „Kunstsauer“. Für mein Rezept habe ich den Sauerteigansatz gekauft, um spontan ein Brot backen zu können. Das Geschmacksergebnis hat mich voll und ganz überzeugt. Eine weitere Alternative ist die sogenannte Sauerteig-Börse, an der Sie Sauerteigansätze in Ihrer Nähe finden und eigenen Sauerteigansatz weiterverschenken können.

Rezept für ein selbst gemachtes Sauerteigbrot

Hier können Sie das Rezept für selbst gemachtes Sauerteigbrot als PDF herunterladen.

Zutaten für den Basisteig

  • Sauerteigansatz
  • 200 g Roggenmehl
  • 120–150 ml Wasser

Zutaten für ein Sauerteigbrot

  • 250 g Roggenmehl
  • 250 g Dinkel- oder Weizenmehl
  • 1 TL Salz
  • 450 ml Wasser
  • Verschiedene Körner und Zutaten nach Belieben (Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Bärlauch etc.)

Zubereitung

  1. Basisteig anrühren und über Nacht stehen lassen.
  2. Den Basisteig teilen und die eine Hälfte in einem Glas im Kühlschrank lagern.
  3. Die andere Hälfte mit den weiteren Zutaten mit den Knethaken eines Handrührgeräts gut verrühren. Körner oder ähnliche Zutaten zum Schluss unterrühren.
  4. Den Teig in eine gefettete Kastenform füllen und mindestens 4 Stunden stehen lassen.
  5. Ofen auf 200 °C vorheizen. Eine ofenfeste Tasse mit Wasser in den Ofen stellen (sorgt für eine gute Kruste) und das Brot 1 Stunde backen.
  6. Vor dem Anschneiden gut auskühlen lassen.

Tipps und Hinweise zum Sauerteig

  • Sauerteig vermehrt sich. Der einmal hergestellte Basisteig muss alle 10 Tage geteilt werden. Bei der hier im Rezept angegebenen Menge heißt es also alle 10 Tage: Brot backen!
  • Den Basisteig kann man eingefrieren, zum Beispiel wenn man in den Urlaub fährt. Nach dem Auftauen ist er wieder ganz normal nutzbar.
  • Sie können den Basisteig auch teilen und an Nachbarn, Freunde oder an der Sauerteig-Börse verschenken.

 

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