Obst statt Süßes: Können Grusel-Mandarinen an Halloween überzeugen?

Halloween und die Forderung „Süßes oder es gibt Saures“ stehen vor allem bei Kindern hoch im Kurs. Doch muss das Süße immer Schokolade oder anderes Industrie-Zuckerzeug sein? Oder freuen sich Kinder auch über Obst wie Grusel-Mandarinen? Ein Erfahrungsbericht …

Tatort: Haustüre

Tatzeit: 31. Oktober – in den frühen, aber doch schon dunklen Abendstunden

Szenario 1 – Am Abend im gemütlichen Zuhause bei Halloween-Spendern

Es klingelt… Wer stört um diese Uhrzeit, kurz nach dem Abendessen noch? Eine Ahnung haben wir schon, machen die Türe auf und erschaudern: Einige kleine, aber sehr gruselig aussehende Geister, Hexen und Figuren vor denen wir uns auf alle Fälle fürchten sollten stehen vor der Türe und schreien uns voller Inbrunst entgegen „Süßes oder Saures“! Bevor die Kleinen ihre Drohung wahrmachen und ihr Unwesen bei uns treiben, strecken wir den Besuchern das geforderte Süße in Form von extra eingekauften Schokoriegeln, Bonbons und Gummibärchentütchen in Halloween-Optik entgegen. Ein Lächeln zeichnet sich auf den erschreckend aussehenden Gesichtern ab und wir schließen erleichtert wieder die Tür, als sie zum Nachbarn nebenan weiterziehen.

Szenario 2 – Mit den Kindern auf Grusel-Tour durch die Nachbarschaft

Seitdem unsere Tochter 3 Jahre alt ist, gehen wir am frühen Halloween-Abend schaurig verkleidet von Haus zu Haus. Bei uns im Viertel klappt das auch super, denn es gibt unzählige Kinder, das heißt jeder Hausbesitzer ist vorbereitet und hat schon ein paar Leckereien bereitgestellt. Doch letztes Jahr überraschte uns eine Familie dabei. Die Gespenster und Hexen bekamen bei ihnen gruselig bemalte Mandarinen. Wir Eltern hielten im Hintergrund den Atem an und wappneten uns schon mental gegen eine Motzattacke.

Grusel-Mandarinen statt Süßkram – wie finden das Kinder?

Und wie reagierten die Kinder auf das Obst? Unzufrieden oder gar „sauer“? Nein! Zu meinem Erstaunen war ich die nächsten Minuten erst einmal damit beschäftigt, Mandarinen für die Kids zu schälen. Sie wollten nicht warten, bis wir zu Hause waren. Offenbar waren sie zwischen all dem Süßkram sehr erfreut, etwas Besonderes und Anderes ergattert zu haben als 08/15-Zuckerzeug.

Deshalb möchte ich an dieser Stelle alle „Halloween-Spender“ dazu ermutigen, auch mal Obst für die Geister, Monster und Hexen vorzubereiten und der Süßwaren-Industrie vor Weihnachten noch mal kurz die kalte Schulter zu zeigen.

Tipp: Neben den „Mandarinen-Monstern“ oben im Bild, kann man die Zitrusfrüchte oder kleine Äpfel auch in Taschentücher legen, die Enden unten mit einem Faden zusammenbinden und ein Geistergesicht darauf malen. Fertig ist das Obst-Gespenst.

Tipp 2: Sie nehmen es lieber mit großen Kürbissen als kleinen Mandarinen auf? Lesen Sie hier den Beitrag zum Zero-Waste-Halloween-Kürbis.

In diesem Sinne: Happy Halloween!

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