Do it yourself: Holzquirl selber machen aus einer Christbaumspitze

Jedes Jahr stellen wir uns erneut die Frage, ob wir bei der alten Tradition des echten Weihnachtsbaumes bleiben sollen oder ob es auch eine Alternative gibt, wie zum Beispiel einen selbst gemachten Weihnachtsbaum aus Ästen. Falls Sie sich für einen echten Weihnachtsbaum entscheiden, können Sie nach dem Fest aus der Baumspitze einen Holzquirl selber machen. Ein originelles Upcycling-Projekt, bei dem Kinder gern mithelfen und das ein bisschen Freude in den dunklen Januar bringt.

Holzquirl selber machen: eine alte Tradition

Auch wenn es heute kaum noch jemand weiß: Früher wurde jedes Jahr ein Quirl aus der alten Christbaumspitze oder aus einem Stück geschältem Astholz hergestellt.

Der Name „Quirl“ leitet sich vom Astquirl ab. In der Botanik spricht man von einem „Wirtel“ oder „Quirl“, wenn drei oder mehr Blätter beziehungsweise Äste an einem Knoten angeordnet sind. Ein gutes Beispiel ist der Waldmeister. Er bildet sechs bis acht Blätter, die quirlig angeordnet sind. Beim Küchenquirl entsprechen dem die sternförmig gezackten Ausbuchtungen, die zum Aufschlagen von Sahne und Ähnlichem dienen.

Anleitung für einen geschnitzten Holzquirl aus einer Weihnachtsbaumspitze

Hier können Sie die Anleitung für den selbst gemachten Holzquirl als PDF herunterladen.

Das brauchen Sie

  • Weihnachtsbaumspitze
  • Säge
  • Astschere oder Gartenschere
  • Schnitzmesser
  • Rundfeile
  • Schleifpapier mit grober und mit feiner Körnung

Und so geht’s

  1. Weihnachtsbaumspitze absägen. Vom Stamm ein Stück in der gewünschten Länge des späteren Stieles stehen lassen.
  2. Mit einer Astschere oder einer starken Gartenschere die Äste auf die gewünschte Länge kürzen. Wir haben uns für eine Länge von 3 cm entschieden.
  3. Die Rinde und die Nadeln rundherum abschnitzen.
  4. Mit der Rundfeile die letzten Rindenstücke in den Verzweigungen wegfeilen.
  5. Den Stiel und die Äste mit grobkörnigem Schleifpapier abschleifen. Anschließend auf ein Papier mit feinerer Körnung umsteigen, bis sich der Quirl angenehm zwischen den Händen hin- und herdrehen lässt.
Der selbst gemachte Holzquirl hängt in der Küche neben gekauften Quirlen aus Edelstahl.
Der selbst gemachte Holzquirl kann mit den gekauften Küchenhelfern mithalten.

Holzquirl selber machen: Tipps und Anregungen

  • Das Holz lässt sich besser verarbeiten, wenn es schon eine Weile zum Trocknen liegen konnte.
  • Wer möchte, kann den Quirl mit Öl einreiben. Leinöl eignet sich dazu besonders gut, da es nach einiger Zeit aushärtet und keinen klebrigen Film hinterlässt.
  • Bohren Sie ein Loch in den Stiel und fädeln Sie eine hübsche Kordel hindurch. So können Sie den Quirl zum Trocknen aufhängen.
  • Verzieren Sie den Griff mit etwas Farbe oder lassen Sie etwas Rinde stehen und schnitzen Sie kleine Verzierungen hinein. Mit einem Brandmalkolben können Sie sogar noch das Entstehungsdatum verewigen.
  • Verschenken Sie den Quirl mit einem Rezept und den entsprechenden Zutaten.
  • Wenn Sie zum ersten Mal schnitzen oder Ihr Kind noch keine Erfahrung im Schnitzen hat, nutzen Sie zur Sicherheit einen Handschuh. Damit können Sie Schnittverletzungen vorbeugen.
  • Falls Sie keinen eigenen Weihnachtsbaum aufgestellt haben, schauen Sie in Ihrem Abfallkalender nach, wann die Abfuhr der Weihnachtsbäume geplant ist. Mit einer Astschere ausgerüstet, können Sie auf Weihnachtsbaumspitzen-Jagd in der Nachbarschaft gehen.

Jedes Jahr entsteht bei uns ein neuer Quirl aus der Weihnachtsbaumspitze – auch wenn wir nicht immer selbst einen echten Weihnachtsbaum bei uns zu Hause haben. Manchmal landet dann eben eine Spitze von Omas und Opas Baum oder dem der Nachbarn bei uns zur Weiterverarbeitung.

Viel Freude beim Schnitzen und Verzieren wünsche ich Ihnen. Aber vor allem viel Erfolg beim Kochen mit dem selbst hergestellten Küchengerät.

 

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