Einfach selbst gemacht: köstliche Apfelringe

Selbst gemachte Apfelringe liegen auf einem Backpapier auf dem Küchentresen.

Getrocknete Apfelringe – dieses Rezept ist für alle interessant, die nach Alternativen zu konventionellen Süßigkeiten suchen. Oder für diejenigen, die kreative Ideen brauchen, um die Apfelflut aus dem eigenen Garten zu verarbeiten. Getrocknete Äpfel sind in beiden Fällen die perfekte Lösung. Durch das Dörren können Sie große Mengen an Äpfeln haltbar machen, während die darin enthaltenen Mineralstoffe weitgehend erhalten bleiben. Gleichzeitig kommt das Rezept ohne zusätzlichen Zucker aus. Ein perfekter Snack also für alle, denen eine gesunde Ernährung am Herzen liegt. Apfelringe selber machen ist ganz einfach, wenn man einmal den Dreh raushat. Für die Zubereitung gibt es verschiedene Möglichkeiten: an der Luft, im Backofen oder im Dörrautomaten.

Apfelringe selber machen: naturbelassene Zutaten für maximale Nährstoffe

Neben der einfachen Zubereitung bietet das Dörren von Obst einen großen Mehrwert: Bei selbst gemachten Knabbereien wissen Sie genau, was enthalten ist. Zusatzstoffe und Konservierungsmittel haben keine Chance. Beim Niedrigtemperaturtrocknen werden außerdem fast alle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente bewahrt. Eine Ausnahme bildet hier Vitamin C, das in hohen Mengen nur in frischen, in der Sonne gereiften Lebensmitteln zu finden ist. Vor dem Trocknen sollten Sie die Äpfel nicht schälen, denn in der Schale stecken die meisten der gesunden Vitamine und Nährstoffe.

Selbst gemachte Apfelringe schonen die Umwelt

Im Vergleich zu gekauften Produkten sparen Sie mit den selbst gemachten Apfelringen ganz nebenbei einiges an CO2-Emissionen und Verpackungsmüll ein. Sie beziehen die benötigten Äpfel nicht aus dem eigenen Garten? Dann sollten Sie beim Kauf auf die Regionalität des Obstes achten. Dadurch entfallen nicht nur lange Transportwege, auch die lokale Landwirtschaft wird unterstützt und die Vielfalt an Apfelsorten wird bewahrt.

Tipp für Zero-Waste-Fans: Beim Trocknen der Apfelringe ist ein besonders einfacher Beitrag zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung möglich: Sie können die ausgestochenen Apfelstrünke in Essig einlegen und so zu köstlichem Apfelessig weiterverarbeiten.

Rezept für getrocknete Apfelringe

für 500 g Apfelringe

Hier können Sie das Rezept mit den verschiedenen Methoden für getrocknete Apfelringe als PDF herunterladen.

Zutaten für getrocknete Apfelringe

  • 1,5 kg Äpfel, gewaschen, abgetrocknet, ohne Kerngehäuse in max. 5 mm dicke Ringe geschnitten (je dünner, desto knuspriger wird am Ende das Ergebnis)
  • Apfelausstecher für das Kerngehäuse
  • für Backofen- und Dörrautomat-Methode: 1 Zitrone, 1 TL Salz, 750 ml Wasser, Kochtopf
  • optional für alle Zubereitungsarten: dunkle Schokolade, Zimt, Kardamom, Lavendelblüten

Und so stellen Sie die getrockneten Apfelringe her

Für die Zubereitung der Apfelringe gibt es drei verschiedene Methoden. Sie variieren jeweils im Zeitaufwand und im Energiebedarf. Entscheiden Sie sich einfach für die Methode, die Ihren Bedürfnissen am meisten entgegenkommt.

Zubereitung durch Lufttrocknung

Vorteil: umweltfreundliche Trocknungsmethode ohne Energieaufwand.

Nachteil: hoher Zeitaufwand, Apfelringe weniger lang haltbar, Methode nicht bei jeder Jahreszeit möglich.

Die Apfelringe werden an einer Schnur aufgefädelt.
Eine Baumwollschnur eignet sich prima, um die Apfelringe aufzuhängen.

  1. Apfelringe auf einen Bindfaden auffädeln und in einem sehr trockenen, hellen Raum ohne direkte Sonneneinstrahlung aufhängen. Alternativ die Ringe auf einen Gitterrost legen.
  2. Ringe für mehrere Tage bis zu einer Woche trocknen lassen. Um den Trocknungsprozess zu beschleunigen, die Apfelringe über eine gut gereinigte Heizung hängen.
  3. Je nach persönlichem Geschmack sind die Apfelringe fertig, wenn sie noch weich und biegsam oder bereits brüchig sind.  In einem luftdichten Gefäß trocken lagern und innerhalb von zwei Wochen aufbrauchen.

Zubereitung im Backofen

Vorteil: sterile Zubereitungsmethode mit knusprigem Ergebnis für größere Mengen.

Nachteil: großer Energieaufwand durch lange Ofennutzung.

Im Backofen liegen Apfelringe auf zwei Backblechen verteilt.
Die Trocknung im Backofen geht schneller als an der Luft, ist aber auch energieaufwendig.

  1. 750 Milliliter Wasser mit dem Salz verrühren. Den Saft einer Zitrone auspressen und zur Salzlösung geben.
  2. Fertig geschnittene Apfelringe sofort in die Zitronensaftlösung geben und zehn Minuten darin einweichen. Ringe mit einer Schaumkelle aus der Flüssigkeit heben, auf Küchenpapier abtropfen lassen und trocken tupfen.
  3. Gitterrost mit einem sauberen Küchentuch oder Backpapier bedecken und die Ringe in einer Lage darauf auslegen.
  4. Bei 50 °C Umluft für drei bis vier Stunden trocknen lassen. Damit die Feuchtigkeit abziehen kann, die Backofentür immer einen Spaltbreit geöffnet halten. Tipp: einfach einen Kochlöffel in die Backofentür klemmen. Die Backzeit kann je nach Dicke der Ringe variieren.
  5. Wie bei der Lufttrocknung sind die Apfelringe je nach Geschmack fertig, wenn sie noch weich und biegsam oder wenn sie bereits brüchig sind. Die Ringe abkühlen lassen und in einem luftdichten Gefäß trocken lagern. Innerhalb eines Monats sollten Sie den Apfelsnack aufbrauchen.

Zubereitung im Dörrautomaten

Vorteil: sterile Zubereitungsmethode, moderater Energiebedarf und optimales Ergebnis.

Nachteil: hoher Zeitaufwand und Anschaffung von zusätzlichem Haushaltsgerät.

Die fertigen Apfelringe werden aus dem Dörrautomaten genommen.
Die Apfelringe werden im Dörrautomaten schonend getrocknet.

  1. Die geschnittenen Apfelringe mit der Zitronensaftlösung behandeln wie oben bei der „Zubereitung im Backofen“ beschrieben.
  2. Scheiben mit je einem Zentimeter Abstand zueinander in den Dörrautomaten legen. Temperaturregler auf 50 °C einstellen und Apfelringe für zehn bis zwölf Stunden dörren. Die Dörrzeit kann je nach Sorte und Dicke der Scheiben etwas variieren.
  3. Wie bei den anderen beiden Methoden auch, entscheiden Sie selbst, wie die Apfelringe Ihnen am besten schmecken: weich und biegsam oder eher trocken und brüchig. Auch hier sollten Sie die Ringe nach dem Abkühlen in einem luftdichten Gefäß trocken lagern. Die Haltbarkeit beträgt etwa einen Monat.

Apfelringe selber machen – zusätzliche Variationen

  • Für eine besondere Note können Sie die Apfelringe nach dem Trocknen mit Gewürzen wie Zimt, Kardamom oder Lavendelblüten bestreuen. Hierbei sind der Kreativität für eigene Würzideen keine Grenzen gesetzt.
  • Besonders lecker: Tunken Sie die Apfelringe zur Hälfte in geschmolzene dunkle Schokolade. Wenn die Ringe doch etwas mehr Zucker enthalten dürfen, können Sie auch zu weißer oder Vollmilchschokolade greifen. Gerade als kleines Mitbringsel sind die Schokoladen-Apfelringe eine tolle Idee!
  • Die getrockneten Apfelringe sind auch im Müsli eine leckere zusätzliche Komponente. Zerbrechen Sie dafür die getrockneten Apfelringe in kleine Stücke und mischen Sie diese in Ihre Müslimischung.

Weitere Ideen, mit denen Sie Ihre Äpfel verwerten können, finden Sie hier:

 

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