So nachhaltig kann Kerzenlicht sein

So nachhaltig kann Kerzenlicht sein

Zu den wirksamsten Maßnahmen für den Klimaschutz gehört es, die Ressourcen unseres Planeten sparsamer einzusetzen und den Einsatz von fossilen Brennstoffen zu reduzieren oder im besten Fall ganz zu vermeiden. So können wir Treibhausgase, die den Klimawandel befeuern einsparen. Die Öko-Kerzen von Waschbär schonen nicht nur die Ressourcen, sondern verzichten auch auf fossile Rohstoffe. Diese Kombination macht sie zu einer ökologischen Alternative für herkömmliche und weit verbreitete Paraffin- oder Stearin-Kerzen.

Upcycling aus Abfallfetten

Upcycling aus Abfallfetten

Unsere Öko-Kerzen bestehen weder aus fossilem Erdöl noch aus Palmöl, für dessen Erzeugung Regenwald gerodet wird. Es kommen keine anderen pflanzlichen Fette zum Einsatz, die eigentlich lebensmitteltauglich wären und besser auf den Teller oder in den Futtertrog gehörten. Der Rohstoff, aus dem sie produziert werden, ist etwas, das für andere schlichtweg Abfall wäre und noch dazu in großen Mengen vorhanden ist: Fett- und Ölreste aus der Nahrungsmittelindustrie und der Lebensmittelverwendung. Mittels eines patentierten Verfahrens werden diese Öle und Fette zu Öko-Kerzen upcycelt.

Weg vom Erdöl

Erfunden hat dieses innovative Verfahren kein Ingenieur, sondern ein Mediziner, der die Produktion der Öko-Kerzen neben seiner Arztpraxis auf die Beine gestellt hat. Dr. Tischendorf, Arzt für innere Medizin, kaufte Mitte der 1980er Jahre eine Kerzenfirma in Thüringen. Er beginnt, sich neben seiner eigentlichen Profession autodidaktisch ins Kerzengeschäft einzuarbeiten. Über die Jahre entwickelt er die Idee, sich von dem Monopolrohstoff Paraffin, aus dem 70 bis 80 Prozent aller Kerzen in Europa hergestellt werden, unabhängig zu machen. Noch dazu ist es ihm ein Anliegen, den Standort in Deutschland zu erhalten, da auch die Kerzenproduktion mehr und mehr in Billiglohnländer abwandert. Bis zu den ersten Patenten, der Pilotproduktion und der Genehmigung durch die Behörden vergingen rund 20 Jahre. 2007 schließlich startete Dr. Tischendorf die Produktion der Öko-Kerzen mit ölhaltiger Biomasse aus nachwachsenden Rohstoffen.

Vom Abfallprodukt zum Dauerbrenner

Vom Abfallprodukt zum Dauerbrenne

Die Biomasse stammt aus dem Umkreis von 200 bis 300 Kilometern um die Fabrik im thüringischen Sünna. Dort werden die Fettabfälle und -reste in flüssiger Form angeliefert. Zuerst werden sie filtriert, um sie von Verunreinigungen zu befreien. Dann folgt ein sehr wichtiger Schritt: Das Fett wird in einem Dämpfer desodoriert, um die Gerüche vollständig zu eliminieren. Anschließend sorgt eine Behandlung mit Wasserstoff dafür, dass das Fett aufgehellt wird und das Kerzenwachs später weißlich-beige ist. Aus dem gereinigten Fett, das im Anschluss an die Prozedur wieder lebensmitteltauglich ist, wird ein festes Granulat hergestellt, das im letzten Schritt mit hohem Druck in Kerzenform gepresst wird. Wir haben die Öko-Kerzen in Form von Teelichtern bereits seit vielen Jahren im Sortiment. Da eine Einweghülle aus Aluminium oder Plastik nicht mit der Idee von Öko-Kerzen zusammenpasst, verkaufen wir zusätzlich wieder befüllbare Behälter aus Edelstahl, Glas und Aluminium. Weitere Öko-Kerzenformen und –größen gibt es mittlerweile ebenfalls bei Waschbär.

Anwendungstipps für Öko-Kerzen

Die Öko-Teelichter haben vergleichbare Brenneigenschaften wie herkömmliche Teelichter. Ihre Brenndauer beträgt ca. vier Stunden. In Hüllen aus Edelstahl ist die Wärmeleitfähigkeit optimal, so dass die Kerze am besten abbrennen kann. Bleiben nach dem Abbrennen Wachsreste in den Hüllen, können diese mit heißem Wasser oder in der Spülmaschine entfernt werden. Verschüttetes Wachs lässt sich aus Textilien leicht auswaschen.

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